Opportunismus: Begriffsklärung, Vorteile und strategischer Opportunismus

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Opportunismus: Begriffsklärung, Vorteile und strategischer Opportunismus

Positiv betrachtet zeigt Opportunismus eine hohe Anpassungsfähigkeit an sich ändernde äußere Umstände. Menschen, die opportunistisch handeln, sind oft in der Lage, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen und schnell Lösungen zu finden. Sie sind bereit, ihre Meinung zu ändern oder ihre Handlungen anzupassen, um von den aktuellen Gegebenheiten zu profitieren oder um Schwierigkeiten zu umgehen. Diese Fähigkeit kann in vielen Lebensbereichen von Vorteil sein, sei es im Berufsleben, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder bei der Bewältigung persönlicher Herausforderungen.
Negativ betrachtet kann Opportunismus jedoch auch zu einem Mangel an Verlässlichkeit und Authentizität führen. Ein Opportunist kann als unaufrichtig oder oberflächlich wahrgenommen werden, da er seine Überzeugungen und Prinzipien je nach eigenem Vorteil ändern kann. Dies kann dazu führen, dass andere Menschen ihm misstrauen oder seine Absichten anzweifeln, da sie befürchten, dass er seine Meinung erneut ändern wird, wenn es ihm opportun erscheint. In dieser Hinsicht wird ein Opportunist oft als Wendehals bezeichnet, da er scheinbar ohne feste Überzeugungen oder moralische Grundsätze handelt und seine Loyalität und Solidarität von den aktuellen Umständen abhängig macht.
Opportunismus: BegriffsklärungVorteile des OpportunismusStrategischer Opportunismus hilft weiter

Opportunismus: Begriffsklärung

Wer dazu bereit ist, seine eigenen Prinzipien bei Bedarf über Bord zu werfen und sich und sein Verhalten ständig neu anzupassen, folgt den Grundsätzen des Opportunismus. Gemeint ist damit demnach eine Verhaltensweise von Menschen, die stets nach dem eigenen Vorteil trachten und die Belange anderer unterordnen. Geltende Regeln spielen ebenfalls eine minder wichtige Rolle. Positiv betrachtet könnte aber auch von Pragmatismus gesprochen werden, da die opportun handelnden Menschen aus der jeweiligen Situation das Beste holen. Dies ist allerdings eine sehr wohlwollende Art und Weise, Opportunismus zu beschreiben, denn auch Prinzipienlosigkeit und Egoismus werden damit in Verbindung gebracht. Ein Opportunist beurteilt eine Lage immer danach, wie sich diese für ihn am besten nutzen lässt.

Vorteile des Opportunismus
Der Opportunismus ist für Menschen durchaus positiv, denn sie müssen sich kaum mit anderen Meinungen oder Verhaltensweisen auseinandersetzen.
Indem sie selbst keine gegensätzlichen Meinungen äußern, müssen sie sich auch nicht mit eben diesen befassen. Sie stimmen der Einfachheit halber der Mehrheit zu, müssen sich nicht verteidigen oder ihre Meinung begründen.
Opportunisten entscheiden sich demnach immer für den für sie günstigsten Weg, der die geringsten Hindernisse bereithält.
Es sind keine verlässlichen Menschen, da sie ihre Meinung immer wieder ändern können. Doch dies ist eine Sache der Betrachtungsweise: Verlässlich ist der Opportunist für diejenigen, die in der Mehrheit sind und nach weiterer Zustimmung trachten.
Sie können sich darauf verlassen, genau diese vom Opportunisten zu erhalten.

Video: Opportunistisch

Strategischer Opportunismus hilft weiter

Eine Person, die den Opportunismus im Privaten lebt, versucht meist nur, Auseinandersetzungen und Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Man möchte „in Ruhe leben“ und „keinen Streit haben“. Das wiederum sorgt dafür, dass andere Personen Meinungen durchsetzen können, die mitunter gar nicht durchsetzungswürdig sind. Im Geschäftsleben kann der Opportunismus jedoch sehr sinnvoll sein. Verfolgt jemand ein langfristiges Ziel, welches trotz bestimmter Risiken und Hindernisse erreicht werden soll, ist eine opportune Herangehensweise mitunter hilfreich.

Es werden kleine Umwege in Kauf genommen, wobei der betreffende Entscheider immer wieder auf den ursprünglichen Weg zurückkehrt. Selten wird ein Ziel geradlinig verfolgt und erreicht, häufig müssen Kompromisse eingegangen und zusätzliche Wege eingeschlagen werden. Wichtig ist am Ende jedoch, zurückzukehren und das große Ziel weiter zu verfolgen.

Es wird davon ausgegangen, dass vor allem Führungskräfte strategische Opportunisten sind. Sie haben ein Ziel, das meist in der Umsatz- und Gewinnsteigerung oder in der Markenbekanntheit des Unternehmens liegt. Sie müssen jedoch auch das Wohl der Mitarbeiter sowie Entscheidungen der Unternehmenseigner im Auge behalten. Entsprechende Handlungen und Meinungen sind zu berücksichtigen, dennoch wird das definierte Unternehmensziel verfolgt. Wird ein strategischer Opportunismus gepflegt, handelt es sich demnach meist nicht um den Opportunismus im negativen Sinne, sondern eher um Zielstrebigkeit, Pragmatismus und die Fähigkeit, Risiken und Gefahren zu berücksichtigen.

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