Die abschließende Nutzenbewertung des IQWiG zeigt, dass die Wirkstoffe Nicotin und Vareniclin bei der Behandlung schwerer Tabakabhängigkeit deutliche Vorteile bieten. Studienteilnehmer, die diese Medikamente in Kombination mit nicht medikamentösen Verfahren einnahmen, waren nach sechs Monaten häufiger rauchfrei als diejenigen ohne medikamentöse Therapie. Dabei stehen die auftretenden Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Übelkeit in keinem Verhältnis zu den positiven Effekten der Medikamente.
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Vareniclin erhöht Rauchfreiheit bei Rauchern nach sechs Monaten
Eine medikamentöse Therapie mit Vareniclin kann Rauchern dabei helfen, nach sechs und zwölf Monaten häufiger rauchfrei zu bleiben im Vergleich zu einer nicht medikamentösen Behandlung. Obwohl es Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Reizbarkeit und Kopfschmerzen geben kann, überwiegen die Vorteile von Vareniclin bei der Tabakentwöhnung.
Raucher, die Nicotin einnehmen, haben nach sechs Monaten eine höhere Erfolgsquote bei der Tabakentwöhnung im Vergleich zu Nichtrauchern ohne medikamentöse Unterstützung. Obwohl mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Reizungen im Mund- und Rachenraum auftreten können, werden sie nicht als beeinträchtigend für den Erfolg der Nicotin-Behandlung angesehen. Unabhängig von der Schwere der Tabakabhängigkeit zeigt Nicotin eine gleichbleibende Wirksamkeit.
Keine Daten vorhanden: Nutzen von Bupropion und Cytisin unklar
Für Bupropion und Cytisin gibt es keine ausreichenden Daten, da die Hersteller diese nicht zur Verfügung gestellt haben. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, eine Aussage über den Nutzen dieser Wirkstoffe zu treffen. Es besteht weiterhin Bedarf an Forschung und Studien, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Medikamente bei der Tabakentwöhnung zu bewerten.
Gesetz zur Gesundheitsversorgung: Erstattung medikamentöser Therapie bei schwerer Tabakabhängigkeit
Gemäß dem GVWG ist vorgesehen, dass gesetzliche Krankenkassen eine medikamentöse Therapie zur Tabakentwöhnung für Raucher mit schwerer Tabakabhängigkeit erstatten. Der G-BA wird darüber entscheiden, welche Wirkstoffe dafür in Frage kommen. Zudem wird festgelegt, ab welchem Grad der Tabakabhängigkeit jemand als schwer tabakabhängig gilt. Dies soll sicherstellen, dass Betroffene Zugang zu wirksamen Behandlungsmethoden haben und unterstützt werden, ihre Abhängigkeit erfolgreich zu überwinden.
IQWiG bestätigt: Nicotin und Vareniclin wirksam bei Tabakentwöhnung
Nicotin und Vareniclin wurden in einer abschließenden Nutzenbewertung des IQWiG als wirksame Wirkstoffe zur Tabakentwöhnung identifiziert. Studienteilnehmer, die diese Medikamente einnahmen, hatten eine höhere Erfolgsrate bei der Rauchentwöhnung im Vergleich zu denen, die keine medikamentöse Therapie erhielten. Obwohl Nebenwirkungen auftreten können, überwiegen die Vorteile von Nicotin und Vareniclin in Bezug auf die Rauchfreiheit.
Für die Wirkstoffe Bupropion und Cytisin liegen keine ausreichenden Daten vor, um eine Bewertung ihrer Wirksamkeit bei der Tabakentwöhnung vorzunehmen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) wird in Zukunft entscheiden, ob diese Wirkstoffe von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden können. Die Ergebnisse der Nutzenbewertung zeigen jedoch insgesamt, dass medikamentöse Therapien eine wirksame Option zur Tabakentwöhnung darstellen.