Die aktuelle Debatte im Bundestag dreht sich um die Lieferengpässe bei der Arzneimittelversorgung. Die CDU/CSU-Fraktion hat einen Antrag eingereicht, der darauf abzielt, die Generika-Produktion in Deutschland zu sichern und die damit verbundenen Probleme für Apotheken anzugehen. Besonderes Augenmerk wird auf die Verfügbarkeit wichtiger Arzneimittel, insbesondere kindgerechter Antibiotika, gelegt. Der Antrag betont auch die wirtschaftlichen Herausforderungen für Apotheken, wie bürokratische Auflagen und gestiegene Personalkosten. Zusätzlich fordert er Maßnahmen, um die Apothekenlandschaft langfristig zu erhalten und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.
CDU/CSU-Fraktion betont Schlüsselrolle der Apotheken und fordert Maßnahmen
Der Antrag der CDU/CSU-Fraktion verdeutlicht die prekäre Situation der Arzneimittelversorgung in Deutschland und die drängenden Probleme, mit denen Apotheken konfrontiert sind. Besonders hervorzuheben ist die Forderung nach Sicherung der Generika-Produktion und die Betonung der Schlüsselrolle der Apotheken in diesem Prozess.
Im Antrag der CDU/CSU-Fraktion steht die Generika-Produktion im Mittelpunkt, da die Verfügbarkeit dringend benötigter Arzneimittel, darunter kindgerechte Antibiotika, nach wie vor angespannt ist. Die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung, insbesondere im Bereich der Generika, wird als äußerst wichtig erachtet. Es wird auf die anhaltende Problematik bei der Verfügbarkeit lebenswichtiger Medikamente hingewiesen.
Im Antrag werden die wirtschaftlichen Herausforderungen für Apotheken umfassend beschrieben. Bürokratische Auflagen, Inflation, gestiegene Personalkosten und Fachkräftemangel setzen die Apotheken unter erheblichen wirtschaftlichen Druck. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, fordert der Antrag nicht nur Anpassungen in Bezug auf Lieferengpässe, sondern auch eine angemessene Vergütung für den Mehraufwand, der mit dem Management von Engpässen einhergeht.
Neben der Bewältigung von Lieferengpässen betrachtet der vorliegende Antrag auch die allgemeine Situation der Apotheken. Die CDU/CSU-Fraktion schlägt vor, das Fixhonorar zu erhöhen und eine regelmäßige Berichtspflicht der Bundesregierung über die Entwicklung des Apothekenhonorars einzuführen. Darüber hinaus sollen Nullretaxationen nur in gravierenden Fällen genehmigt werden. Um die Schließung von Apotheken in unterversorgten Gebieten zu vermeiden, sollen Fördermaßnahmen für Neugründungen in Betracht gezogen werden.
Im Antrag werden verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der pharmazeutischen Fachkräfte vorgeschlagen. Dazu gehört unter anderem eine Novellierung der Approbationsordnung, um die Ausbildung und Qualifikation der Fachkräfte zu verbessern. Des Weiteren wird empfohlen, die Anzahl der Studienplätze für Pharmazie zu erhöhen, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Zusätzlich soll das Schulgeld in der PTA-Ausbildung abgeschafft werden, um den Zugang zu diesem Beruf zu erleichtern.
Die vorgestellten Maßnahmen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung berücksichtigen auch die Belange der Pharmaindustrie. Es wird vorgeschlagen, Generika-Hersteller mit Anreizen dazu zu ermutigen, ihre Produktion zu steigern. Gleichzeitig wird betont, dass eine Verringerung der bürokratischen Auflagen und eine flexiblere Preisregulierung positive Effekte haben könnten. Dies würde dazu beitragen, Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln zu vermeiden und die Sicherheit der Versorgung zu gewährleisten.
Die CDU/CSU-Fraktion bemängelt den Mangel an fortlaufendem Dialog zwischen dem Bundesgesetzgeber und den beteiligten Parteien. Es wird gefordert, dass ein vertrauensvoller Dialog etabliert wird, der ähnlich den bestehenden Formaten in einigen Bundesländern funktioniert. Dadurch sollen gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeitet werden, um die aktuellen Probleme in der Arzneimittelversorgung zu bewältigen.
Tino Sorge, ein CDU-Abgeordneter im Bundestag und maßgeblicher Unterstützer des Antrags, hebt die entscheidende Bedeutung der Apotheken für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit hervor. Angesichts möglicher Engpässe im Winter schlägt er vor, die Apotheken durch erweiterte Austauschregelungen, Beschränkungen von Nullretaxationen und eine angemessenere Vergütung zu unterstützen. Darüber hinaus fordert er eine Reduzierung der bürokratischen Auflagen, die Förderung von Neugründungen von Apotheken und die Stärkung des Nachwuchses in der pharmazeutischen Branche.
Mit dem vorliegenden Antrag wird ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Zukunft der Apotheken in Deutschland geleistet. Die geplanten Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung, insbesondere im Bereich der Generika, sowie die umfassende Betrachtung der Situation der Apotheken und des pharmazeutischen Fachpersonals stellen positive Schritte in die richtige Richtung dar.
Die kommenden Wochen der Debatte im Bundestag bieten die Möglichkeit, konkrete Schritte zur Sicherung der Arzneimittelversorgung zu erarbeiten und die Apotheken als unverzichtbaren Bestandteil des Gesundheitssystems zu stärken. Es ist wichtig, dass die politischen Akteure die Dringlichkeit der Situation erkennen und die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen, um die Apothekenlandschaft langfristig zu erhalten und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.