Arbeitnehmerüberlassung: Definition, Arten und welche Vorteile Unternehmen davon haben

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Arbeitnehmerüberlassung: Definition, Arten und welche Vorteile Unternehmen davon haben

Die Arbeitnehmerüberlassung, auch bekannt als Personalleasing, bietet Unternehmen eine effektive Lösung, um flexibel auf saisonale Schwankungen, Projektspitzen oder kurzfristigen Personalbedarf zu reagieren. Insbesondere Unternehmen, die regelmäßig mit Auftragsspitzen zu kämpfen haben, können von diesem Modell profitieren.
Die Flexibilität, die die Arbeitnehmerüberlassung bietet, ermöglicht es Unternehmen auch, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen oder Geschäftsanforderungen zu reagieren, indem sie ihre Personalressourcen entsprechend anpassen. Dies kann ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie agiler und reaktionsfähiger auf neue Chancen oder Herausforderungen im Markt reagieren können.
Insgesamt ist die Arbeitnehmerüberlassung eine bewährte Methode, um die Arbeitskräfteressourcen eines Unternehmens zu optimieren und gleichzeitig Flexibilität und Effizienz zu gewährleisten. Durch die Zusammenarbeit mit qualifizierten Personaldienstleistern können Unternehmen sicherstellen, dass sie stets über das richtige Personal verfügen, um ihre geschäftlichen Ziele zu erreichen, unabhängig von saisonalen Schwankungen oder kurzfristigen Arbeitsanforderungen.
Definition: Was ist eine Arbeitnehmerüberlassung?Typen der ArbeitnehmerüberlassungVor- und Nachteile der Arbeitnehmerüberlassung

Definition: Was ist eine Arbeitnehmerüberlassung?

Bei einer Arbeitnehmerüberlassung steht das Unternehmen auf einer Seite, auf der anderen befindet sich der Personaldienstleister. Dazwischen steht der Arbeitnehmer, der im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses mit der Leihfirma an das Unternehmen verliehen wird. Der Tätigkeit liegt ein Arbeitsvertrag zugrunde, in dem alle Rechte und Pflichten geregelt sind.

Das Weisungsrecht liegt allerdings nicht beim Arbeitgeber, sondern bei dem entleihenden Unternehmen, der Arbeitnehmer unterliegt damit den Anweisungen dieser Firma. Entleiher und Verleiher schließen dafür einen Vertrag, der Entleiher zahlt eine Gebühr an den Verleiher. Letzterer zahlt auch das Gehalt an den Arbeitnehmer.

Damit ist eine Dreiecksbeziehung entstanden:

  • Entleiher: Unternehmen, das weisungsberechtigt gegenüber dem Arbeitnehmer ist und eine Gebühr an den Entleiher zahlt
  • Entleiher: Unternehmen, das einen Arbeitsvertrag mit dem Arbeitnehmer schließt und diesen zur Verfügung stellt
  • Arbeitnehmer: angestellt beim Verleiher, weisungsgebunden gegenüber dem Entleiher

Typen der Arbeitnehmerüberlassung
Verleihende Unternehmen können als Zeitarbeitsfirmen oder als Kooperationspartner auftreten.
Zeitarbeitsfirmen überlassen ihre Angestellten nur für begrenzte Zeit an das entleihende Unternehmen.
Sie stellen Beschäftigte unabhängig von der Branche ein und verleihen diese demzufolge auch branchenunabhängig.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen Unternehmen überlasst Firma A dem Unternehmen B Angestellte.
Die Variante hat für beide Seiten Vorteile und kann beispielsweise Kurzarbeit in Firma A verhindern, wenn diese selbst einen geringeren Bedarf an Arbeitskräften hat, Unternehmen B jedoch gerade Mitarbeiter braucht.

Video: Lebenslauf KILLER – Zeitarbeit & Arbeitnehmerüberlassung (Achtung!)

Vor- und Nachteile der Arbeitnehmerüberlassung

Fallen Mitarbeiter aus, können diese im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung rasch ersetzt werden. Der damit verbundene Nachteil ist jedoch, dass diese Arbeitnehmer mit den Vorgängen im Unternehmen nicht vertraut sind und erst eingearbeitet werden müssen. Dies ist aufwendig und benötigt häufig viel Zeit.

Bei schwankender Nachfrage oder einem saisonal bedingten Mehraufwand können Unternehmen dank der Arbeitnehmerüberlassung rasch reagieren. Es ist möglich, das Personal je nach Bedarf aufzustocken oder auf einem geringeren Level zu halten. Somit müssen keine Aufträge abgelehnt werden, weil Mitarbeiter fehlen. Gerade in Zeiten, in denen das Unternehmen mit einem hohen Krankenstand unter den Beschäftigten zu kämpfen hat, können mithilfe der Arbeitnehmerüberlassung die Alltagsaufgaben weiterhin bewältigt werden.

Das entleihende Unternehmen muss nicht erst aufwendig nach Personal suchen. Es meldet seinen Bedarf einfach bei der Entleihfirma an und bekommt den benötigten Mitarbeiter. Allerdings ist es auch möglich, dass dieser nicht zu 100 Prozent auf die Stelle passt. Ist der Mitarbeiter erst einmal eingearbeitet, kann der Nachteil der Überlassungshöchstdauer zum Tragen kommen. Der Angestellte erfüllt seinen Job vielleicht gut, kann aber nur für eine vereinbarte Zeit im Unternehmen bleiben. Diesem geht ein inzwischen eingearbeiteter und erfahrener Mitarbeiter verloren und es muss eine neue Person gefunden werden, die die Aufgaben übernimmt. Immer wechselnde Mitarbeiter haben meist kein Loyalitätsgefühl gegenüber dem Unternehmen, in dem sie für einige Zeit tätig sind. Auch das ist ein nicht zu unterschätzender Nachteil.

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